Nach einem weiteren Treffen der Vertreter:innen der Gröpelinger Bildungslandschaft, Eltern Bremen West, Schulen, Kitas und der Fachausschuss Kinder und Bildung im QBZ zu der aktuellen Situation in den Bildungseinrichtungen Stadtteil, formulierte Lutz Liffers (Lernen Vor Ort) wichtige Forderungen für den Stadtteil.

Ungleiches muss ungleich behandelt werden

 Der Fachausschuss Bildung des Beirates Gröpelingen sieht sich konfrontiert mit einer zunehmend problematischer werdenden Bildungssituation in Gröpelingen. Die verschiedenen für Bildung verantwortlichen Einrichtungen können eine gerechte echte Bildungsteilhabe nicht oder kaum gewährleisten. Mit großer Besorgnis erleben wir, wie prekäre soziale Lagen, Fachkräftemangel und desolate Ausstattung vor allem Kindern und Jugendlichen eine angemessene soziale, kulturelle, politische Teilhabe erschwert. Junge Menschen in Gröpelingen haben in signifikanter Weise schlechtere Bildungschancen als Gleichaltrige in wohlhabenderen Stadtteilen.

Der Fachausschuss fordert deshalb zum wiederholten Male eine deutlichere Ausrichtung der Verteilung der Bildungsressourcen anhand der sozialen Lagen in den Stadtteilen.

Am 27.6.2022 hat sich der Fachausschuss Bildung mit Vertreter:innen der Gröpelinger Bildungslandschaft ausgetauscht und dringenden Handlungsbedarf für die Weiterentwicklung der Bildungslandschaft (Kitas, Schulen, Weiterbildung, nicht-schulische Bildung etc.) identifiziert.

Dies wurde im gemeinsamen Positionspapier „Bildung von der Peripherie her denken“ festgehalten.

Der Fachausschuss Bildung stellt sich hinter die Forderungen des Papieres „Bildung von der Peripherie her denken“.

Er fordert die Senator für Kinder und Bildung und die bildungspolitischen Sprecher:innen aller Fraktionen der Bürgerschaft auf, die Forderungen aufzugreifen und geeignete Maßnahmen zu entwickeln. Im Hinblick auf die anstehenden Bürgerschaftswahlen im kommenden Jahr fordert der Ausschuss die bildungspolitischen Sprecher:innen auf, sich in den Wahlprogrammen und in dann anstehenden Koalitionsverhandlungen eindeutig auf der Seite der benachteiligten Stadtteile zu positionieren.